Was soll ich schreiben?

Was gibt es über mein Leben schon groß zu berichten?

Als ich noch jünger war hatte ich die Vorstellung, wenn ich die Schule abgeschlossen habe, jeden Tag etwas Neues, Aufregendes zu tun.

An diesem Punkt bin ich nun, mit 17, angelangt und stehe täglich vor der Herausforderung 24 Stunden unbeschadet zu überstehen.

Die geborene Optimistin bin ich nicht, aber ich versuche immer das Beste aus einer Situation herauszuholen. Meistens klappt es.

Ich lächle, weil mir das Leben so viel leichter vorkommt, auch wenn es das nicht ist.

Aber ich lächle, ohne Schlechtes dabei zu übersehen.

 

Also was tue ich den ganzen Tag?

Nein, ich sitze nicht depressiv in einer Ecke oder liege den lieben langen Tag im Bett. Ich warte auch nicht auf bessere Zeiten, denn die werden ohne mein Zutun nicht kommen.

Ich lebe und das ist auch gut so.

Vor ein paar Monaten bestand mein Leben noch aus einer verhassten Klasse (mit wenigen Ausnahmen), dem Lernen für die Abschlussprüfungen, Essen und Trinken, Pflichterfüllung.

Jetzt habe ich genügend Zeit um über all das nachzudenken, zu dem ich in dieser Phase nicht gekommen bin.

Ich philosophiere gerne vor mich hin, mach mir Gedanken über Gott und die Welt und versuche meinen beschränkten Horizont zu erweitern.

Mit 17 kann man noch nicht sagen, ob einem das gelungen ist.

Aber das ist es, was ich jeden Tag aufs Neue versuche.

Es ist einfach nur ein Tag.